Beats for Tolerance: Bündnis zieht Zwischenbilanz

Seit drei Tagen Konzerte und gute Stimmung in den Jugendtreffs der Stadt Langenhagen. Hip-Hoper treten im Rahmen des Festivals „Beats for Tolerance“ gegen Rechtsextremismus und Neofaschismus in Langenhagen auf. Die Aktionswoche wird vom Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ organisiert.

Mehr als 150 Jugendliche kamen bisher zu den drei Konzerten. „Nazis raus!“ riefen „burns bros. Hannover“ im Jugendtreff Engelbostel und die Besucher stimmten ein. In Godshorn traten „Föderation“, „121 Crew“ und „KLT“ vor mehr als 80 Teilnehmern auf. Zum Abschluss des Konzerts hip-hopten sie gemeinsam mit Jugendlichen aus Godshorn. Im Jugendtreff Wiesenau kam es unter dem Applaus der Jugendlichen zu einem spontanen Break-Dance-Battle zwischen der aus Diepholz angereisten Hip-Hop-Crew „Tiefenrausch und DJ Krille“ und Besuchern des Festivals.

„Wir sind mit dem Verlauf des Festivals sehr zufrieden“, resümiert Marco Brunotte, Sprecher des Aktionsbündnisses „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“, „die Resonanz ist super und die Stimmung sprengt unsere Erwartungen.“ Jedes Konzert ende mit einer großen Party gegen Rechtsextremismus. Mit der sehr politischen Ausdrucksform des Hip-Hops würde für das Problem rechte Gewalt sensibilisiert und die Jugendlichen hätten Spaß dabei.

Heute Abend treten „fisch & manju“ und „Dj Kobik” um 19 Uhr im Jugendtreff Kaltenweide auf. Den Abschluss der Festivalwoche bildet der 04.07.: Am Freitag treten um 18 Uhr im Haus der Jugend in Langenhagen „wka – wir können auch anders“, „score set at zero“ und die „Föderation“ auf. Nach 22 Uhr legen „DJ Lunatic” und „Dj Madmixx” Hip-Hop auf. Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Informationen über das Festival und aktuelle Fotos der Auftritte sind im Internet auf der Homepage www.beats-for-tolerance.de zu finden.

Ermöglicht wird die Aktionswoche durch zahlreiche Sponsoren. Die ersten 570 Euro spendete der DGB-Chor Hannover. Der „Wirtschaftsklub Langenhagen e. V.“ beteiligt sich mit bis zu 2.000 Euro und Sachleistungen. Bei der Suche nach den Bands halfen die Agentur „phatfunk entertainment“ und der Verein „2tausend+“. „Wir freuen uns sehr, dass die Langenhagener Wirtschaft die Festivalwoche ermöglicht hat“, betont Brunotte.

Das Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Recht Gewalt“ plant schon die nächsten Aktionen. Die Zusammenarbeit mit den Jugendtreffs soll intensiviert werden. „Wir möchten eine zweite Tour durch die Langenhagener Jugendtreffs machen und uns gemeinsam mit den Jugendlichen die Videos der Festivalwoche ansehen“, sagt Marco Brunotte. Auch ein Sampler mit Live-Aufnahmen von „Beats for Tolerance“ sei in Planung.