Am Freitag, den 06. Juli trafen sich erneut knapp 40 Rechtsextreme in einem
Gastronomietrieb in Langenhagen. Der Stammtisch Nationale Kräfte, kurz SNK,
ist ein Zusammenschluss von Neonazis der NPD und freien Kameradschaften und
traf sich dieses mal im Bierbrunnen in der Walsroderstraße in Langenhagen.
Dieses Treffen war nicht das erste, bereits 2005 trafen sich mehr als 70
Neonazis unter massivem Polizeischutz zum „Nationalen Bündnis Region
Hannover“ im Bierbrunnen. Auch im Vereinsheim des Fußballvereins Hannover 96
trafen sich die Rechtsextremen. Der Skandal um das Treffen bei Hannover 96
sorgte für große Medienfurore.
Anlass des Treffens in Langenhagen war wahrscheinlich der bevorstehende
Landtagswahlkampf. Aus diesem Grund wird auch vermutet, dass Alfred
Brückner, Landtagskandidat für die NPD aus Langenhagen-Wiesenau,
anwesend war.
Das Bündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ kritisiert, dass diese
Stammtischtreffen des SNK und der NPD immer wieder zugelassen werden und
erinnert an den versprochenen polizeilichen Leitfaden für Gastronomen, um
Veranstaltungsanmeldungen neofaschistischer Organisationen schneller zu
enttarnen und abzusagen. Dieses Versprechen wurde bisher nicht umgesetzt.
„Wir fordern von der Polizei ein konsequentes Vorgehen gegen Rechtsextreme“,
sagt ein Mitglied des Langenhagener Aktionsbündnis, „und fordern die Inhaber
des Bierbrunnens auf, keine weiteren Treffen zuzulassen.“