Film: Geister der Vergangenheit – Zwangsarbeit im Nationalsozialismus in Hannover

Das Medienhaus Hannover und das Kino im Sprengel veranstalten vom 15. bis zum 18. Juni 2011 das Filmfestival SELBSTGEDREHTE. Eine Veranstaltung ist dabei aus unserer Sicht besonders interessant:

Geister der Vergangenheit – Zwangsarbeit im Nationalsozialismus in Hannover
Dokumentarfilm von Franziska Wenzel und Sören Köpke
Donnerstag 16.06.2011, 20:30 Uhr – Kino im Sprengel
Der Eintritt ist frei!

Zitat von kino-im-sprengel.de:

Auf Hannovers Bahnhofsvorplatz stehen seltsame transparente Gestalten, ausgemergelt, notdürftig bekleidet und scheinbar aus einer anderen Zeit. Von den vorbeieilenden Passanten werden sie offenbar nicht bemerkt oder bewusst ignoriert. Wie geht eine Stadt mit ihrer Geschichte um?
Wie in jeder anderen deutschen Großstadt profitierte auch in Hannover die Industrie zur Zeit des Nationalsozialismus von Zwangsarbeitern. Zunächst wurden Menschen aus Osteuropa zwangsrekrutiert, dann kamen Kriegsgefangene hinzu, später auch KZ-Häftlinge. Unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiteten diese Menschen für Continental, Varta, Hanomag oder Bahlsen. Viele starben aufgrund der katastrophalen hygienischen Verhältnisse. Alleine die Conti betrieb in Hannover drei eigene Konzentrationslager als Außenstellen des KZs Neuengamme. Bis heute verweigert die Firma Einblicke in ihre Unterlagen aus der NS-Zeit.
Nachdem dieses unbequeme Kapitel der jüngeren Stadtgeschichte jahrelang verdrängt wurde, begannen in den Siebziger und Achtziger Jahren Bürger in Eigeninitiative, das Thema aufzuarbeiten. Geschichtswerkstätten entstanden, Gedenkstätten wurden errichtet, Kontakte zu ehemaligen Opfern wurden hergestellt. Im Film kommen Zeitzeugen und Historiker zu Wort. Sie widerlegen ebenso einmündig wie überzeugend die Behauptung, die Bevölkerung habe von der Existenz von KZs nichts gewusst.