Der Zug der Erinnerung macht wieder Halt in Hannover

Auszug aus dem Flyer (Link siehe unten) von region-niedersachsen-mitte.dgb.de:

Nachdem der »Zug der Erinnerung« im letzten Jahr für eine Woche in Hannover war, macht er vom 08. bis 12. November 2009 wieder Station auf dem hannoverschen Hauptbahnhof. Er erinnert mit seiner Ausstellung an das Schicksal der Kindern und Jugendlichen, die vor über sechzig Jahren in die Vernichtungslager deportiert wurden.

Beim DGB Niedersachsen-Mitte gibt es das reichhaltige Begleitprogramm als PDF

Zug der Erinnerung

Lesung: Neonazis in Nadelstreifen

In den letzten Jahren hat die öffentliche Wahrnehmung der NPD sich schleichend gewandelt. Statt als rechte Krawallmacher sind die in den Parlamenten vertretenen Mitglieder der NPD der Öffentlichkeit als äußerlich gutbürgerliche Menschen bekannt. Auch die Strategie der Partei hat sich verändert, sie spielt stärker mit den Ängsten ihrer Mitmenschen, warnt vor sozialem Abstieg und macht sich stark gegen die Globalisierung. Die Mitglieder engagieren sich vor Ort in Vereinen, Bürgerinitiativen und Elternarbeit.
Doch hinter dieser Fassade stecken die gleichen menschenverachtenden Ideologien, deren Verbreitung die Rechtsextremen unter dem bürgerlichen Deckmantel einfacher und versteckter gelingen soll. Die brandstiftenden Biedermänner stehen dabei in engem Kontakt zu freien Kameradschaften, die extrem gewaltbereit sind und die rechten Ideologien mit der Faust verbreiten.
Diese neue Entwicklung innerhalb der rechten Szene haben Andrea Röpke und Andreas Speit in ihrem neuen Buch „Neonazis in Nadelstreifen. Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft“ genauer betrachtet.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung möchte Sie gemeinsam mit der Stadtbibliothek Langenhagen und dem Bündnis Langenhagener gegen rechte Gewalt zu einer Lesung der beiden Autoren herzlich einladen.

Am 08. April 2009 um 19:30 Uhr
in der Stadtbibliothek
in der Konrad-Adenauer-Str. 6 in Langenhagen

Anmeldung bei der FES

Entsprechend §6 Abs. 1 sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zu zuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.

Stätten des NS-Terrors in Hannover

Am 30. April 1939 wurde das „Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden“ im damaligen Reichsgesetzblatt verkündet. Dieses hebelte den Kündigungsschutz für Mieter jüdischen Glaubens aus, sodass diese ohne die vertraglich vereinbarten Fristen einzuhalten von ihren Vermietern gekündigt werden konnten – und ebnete somit den Weg für die systematische Konzentration von Juden innerhalb von so genannten Judenhäusern im gesamten Reichsgebiet.

Das Gesetz war damit ein wesentlicher Schritt in der gezielten Entrechtung und Entmenschlichung von Juden und anderen politischen Gegnern des NS-Regimes. Anlässlich des 70. Jahrestages der Gesetzesverkündigung beleuchtet der Historiker Jochen Rehberg in Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis „Langenhagener gegen rechte Gewalt“ in der

Teestube der IGS Langenhagen
am 19. März um 19:00 Uhr
(der Eintritt ist frei)

die einzelnen Schauplätze des Terrors in und um Hannover: Dazu gehört die während der Reichspogromnacht 1938 niedergebrannte Synagoge in der Bergstraße im Herzen der Stadt Hannover. Sowie die Judenhäuser als erste Station auf dem Weg in die Konzentrationslager, die in den folgenden Jahren im gesamten Stadtgebiet eingerichtet wurden.

Auch wird der Historiker auf die Geschichte eines bisher in weiten Teilen der Bevölkerung eher unbekannten Orts in Hannover eingehen: Der jüdischen Gartenbauschule in Ahlem – in der Regimegegner wie der Sozialdemokrat Kurt Schumacher festgehalten wurden und auf deren Gelände es zu massenhaften Hinrichtungen von Gestapo-Häftlingen kam. Historisch abschließen will Rehberg seinen Vortrag mit der Geschichte der sowjetischen Zwangsarbeiter, deren Leichen gegen Ende des 2. Weltkriegs auf dem Stadtfriedhof Seelhorst verscharrt wurden.

Hinweis:
Entsprechend §6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zu zuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.

Themenabend: The Truth Lies In Rostock

Am Mittwoch, den 22. Oktober zeigt das Aktionsbündnis Langenhagener gegen rechte Gewalt den Dokumentarfilm „The Truth Lies In Rostock“. Der Film beschäftigt sich mit den Pogromen von Rostock-Lichtenhagen die Anfang der neunziger Jahre weltweit für Schlagzeilen sorgten. Gezeigt werden Bilder von „ganz normalen Deutschen“ die sich mit organisierten Neonazis verbündeten und die Zentrale Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge und ein anliegendes Heim für sogenannte Gastarbeiter über mehrere Tage hinweg attackierten – ohne dass die Polizei nennenswert eingriff.

Beginn: 19.30 Uhr

Ort: Café Monopol im Haus der Jugend am Langenforther Platz

Infoabend und Demo in Langenhagen

Zitat von Infogruppe nazifreies Langenhagen:

‚Nazistress in Langenhagen? – Nicht mit uns!

Eingeschmissene Fensterscheiben im Jugend­zentrum, mit Naziaufklebern verseuchte Straßen, gewalttätige Übergriffe auf Anders­denkende – Neonazis konnten sich innerhalb des letzten Jahres viel zu ungestört in Langenhagen ausbreiten. Auf den Stadt- und Schützenfesten treten sie in größeren Gruppen auf, toleriert und akzeptiert vom Großteil der Bevölkerung. Engagierte Jugendliche wurden gar von der Polizei vom letzten Stadtfest vertrieben, als sie versuchten auf die Ansammlung der Faschos hinzuweisen.

Doch nicht nur scheinbar zufällige Versammlungen zählen zu ihren Aktivitäten, auch organisierte Neonazitreffen geben Anlass zur Sorge: Wie schon 2005 versammelten sich im Juli letzten Jahres Mitglieder der NPD und Anhänger der sogenannten Freien Kameradschaften zum “Stammtisch Nationaler Kräfte” in einer Gaststätte an der Walsroderstraße, um den Wahlkampf der NPD zur Landtagswahl zu organisieren.

Die Schmerzgrenze ist deutlich überschritten. Es ist Zeit für eine Demonstration. Zeigen wir den Nazis, dass sie es sich hier gar nicht erst gemütlich zu machen brauchen!

Kommt alle zur Demonstration am 27.6. auf den Marktplatz Langenhagen und erhebt Eure Stimme!

Rocken wir lautstark durch Langenhagen und holen uns das zurück, was uns gehört – die Straße!

Infoabend “Rechtsextreme Strukturen in Niedersachsen”
Freitag, den 20.6.08
19 Uhr Teestube der IGS Langenhagen

Demonstration gegen lokale Nazistrukturen
Freitag, den 27.6.08
15 Uhr Marktplatz Langenhagen

Mitglieder von neofaschistischen Parteien, Organisationen und Zusammenschlüssen, sowie Personen, die uns als Teilnehmerinnen oder Teilnehmer von neofaschistischen Veranstaltungen, Aufmärschen und Aktionen bekannt sind, erhalten zu diesen Veranstaltungen keinen Zutritt!‘