Gedenken an die Reichspogromnacht vor 69 Jahren

Am Freitag, 09.11.2007 versammelten sich ein Dutzend Mitglieder des Aktionsbündnisses und interessierte Bürger an der Gedenkstele an die Opfer des Nationalsozialismus im Innenhof des Langenhagener Rathauses zu einer Gedenkveranstaltung an die Geschehnisse der Reichspogromnacht am 09.11.1938. Als Redner und Vertreter der Stadt Langenhagen erschien der Bürgermeister Friedhelm Fischer.

„Zug der Erinnerung“ startet am Donnerstag im Hauptbahnhof Frankfurt

Nächste Woche Donnerstag wird im Hauptbahnhof Frankfurt der „Zug der Erinnerung“ starten.

Mit diesem Zug wird den Kindern und Jugendlichen gedacht, die mit der Reichsbahn in die NS-Vernichtungslager deportiert worden sind. Im Zug befindet sich eine Ausstellung zu diesem Thema. Auf der mehrmonatigen Fahrt durch ganz Deutschland wird der Zug auch in Hannover Halt machen.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Zuges.

Gedenkveranstaltung zum 61. Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus

Am 8. Mai 2006 veranstaltet das Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte
Gewalt“ um 18 Uhr am Mahnmal im Rathausinnenhof eine Gedenkveranstaltung zum
61. Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus. Es soll
den Opfern des Naziregimes und des Zweiten Weltkrieges gedacht werden.

Karl-Ludwig Schmidt, Pastor der Paulus-Gemeinde, wird einen Wortbeitrag
halten. Die Bläserklasse der IGS Langenhagen wird der Gedenkveranstaltung
einen musikalischen Rahmen geben.

Gedenkveranstaltung zum Tag der Befreiung „Nie wieder Krieg!“

„Die Reaktion auf Millionen von Opfern der Nazidiktatur kann nur sein: Nie wieder Krieg!“ sagte Martin Bergau, Langenhagener Superintendent, auf der Gedenkveranstaltung des Aktionsbündnisses „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“. Die Erinnerung an die Gewaltverbrechen müsse von jeder Generation an die nächste weitergegeben werden.

Das Aktionsbündnis hatte zum 60. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus eine Gedenkveranstaltung im Rathausinnenhof organisiert. Langenhagener Bürger gedachten an der Stele den Opfern des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges. „Auch in Langenhagen hat es unter der Nazidiktatur Unrecht und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen“, betonte Bernd Kabutke vom Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ und erinnerte an das geschehene Unrecht in Langenhagen. Allein im Frauenkonzentrationslager Brink waren mehrere hundert Frauen aus dem Warschauer Ghetto interniert und wurden zur Zwangsarbeit bei Rüstungsbetrieben im Brinker Hafen eingesetzt. Langenhagener Bürger legten zum Gedenken an der Stele weise Rosen nieder, während das Blasorchester der Stadt Langenhagen einen würdigen musikalischen Rahmen bot.

„Es ist eine historische Verpflichtung aus der Langenhagener Stadtgeschichte, dem hier geschehenen Unrecht zu gedenken“, sagt Marco Brunotte, Sprecher des Aktionsbündnisses „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“. Dies beinhalte auch eine detaillierte Aufarbeitung der Zeit von 1933 bis 1945 in Langenhagen, bei der es noch viele Lücken gebe. Eine davon müsse mit der Recherche des Wöchnerinnenlagers an der Schulenburger-Mühle geschlossen werden. Hier mussten schwangerer Zwangsarbeiterinnen ihre Kinder gebären, ein Großteil der Säuglinge verstarb.

Frauen-Konzentrationslager Langenhagen: Gedenkveranstaltung am Mahnmal

Das Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ hat zum 60. Jahrestag der Zerstörung des Frauen-Konzentrationslagers Langenhagen eine Gedenkveranstaltung organisiert. Mehr als 20 Teilnehmer gedachten am Mahnmal des Konzentrationslagers den Opfern des Nationalsozialismus und speziell der Frauen aus dem KZ Langenhagen.

Im Oktober 1944 wurde das KZ im Gewerbegebiet „Brinker Hafen“ an der Hackethalstrasse errichtet. 500 polnische Zwangsarbeiterinnen, die während des Warschauer Aufstands interniert wurden, mussten hier für die Brinker Eisenwerke in der Rüstungsproduktion arbeiten. Das damals auf Langenhagener Stadtgebiet gelegene Konzentrationslager wurde am 06. Januar 1945 durch einen alliierten Bombenangriff zerstört und danach von den Nazis geräumt. „Auch wenn das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers nun in Hannover liegt, gehört es dennoch zur Langenhagener Stadtgeschichte“, betonte Bernd Kabutke vom Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“. Langenhagener Bürger legten Blumen nieder und entzündeten zum Gedenken Kerzen.

Im Auftrag der Stadt Langenhagen recherchierten die beiden Historikerinnen Janet Anschütz und Irmtraud Heike die damaligen Vorfälle im Frauen-KZ und führten hierzu umfangreiche Gespräche mit Überlebenden durch. Im Jahr 2003 erschien ihr Buch „Man hörte auf ein Mensch zu sein“, dass den Leidensweg der Zwangsarbeiterinnen dokumentiert. Am 8. Mai 2003 wurde auf Initiative der IG Metall Hannover, der Stadt Langenhagen und der beiden Historikerinnen das Mahnmal am Brinker Hafen im Beisein zwei ehemaliger Zwangsarbeiterinnen eingeweiht. Beide Historikerinnen nahmen gemeinsam mit Gerd Bornemann, Landessprecher der VVN-BDA, an der Gedenkveranstaltung teil.

„Es ist eine historische Verpflichtung aus der Langenhagener Stadtgeschichte, dem hier geschehenen Unrecht zu gedenken“, sagt Marco Brunotte, Sprecher des Aktionsbündnisses „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“. Man bedauere es sehr, dass die Stadt Langenhagen zum 60. Jahrestag der Zerstörung des Konzentrationslagers keine städtische Gedenkveranstaltung organisiert habe.