Grüne Jugend Langenhagen: Rechte Gewalt nicht herunterspielen

Zitat von Grüne Jugend Langenhagen:

‚Nach einem rechts motivierten Übergriff in der Nacht zum Samstag, mahnt die Grüne Jugend Langenhagen (GJL) an, Rechte Gewalt in Langenhagen nicht herunterzuspielen. Die GJL kritisiert vor allem die Polizei dafür, dass sie den rechtsextremen Hintergrund der Tat völlig unbeleuchtet lässt. Von Seiten der Polizei war lediglich von „unterschiedlichen politischen Gesinnungen“ die Rede. Dass bei dem Vorfall die Gewalt einseitig von Rechtsextremen ausging, bleibt im Dunkeln. So beschimpften die Angreifer das Opfer als „Scheiß Zecke“.
Die GJL fordert daher von Politik, Polizei und Presse, das Problem Rechtsradikalismus wieder ernst zu nehmen und die Bevölkerung ehrlich darüber zu informieren.‘

Neonazitreff in Langenhagen

Am Freitag, den 06. Juli trafen sich erneut knapp 40 Rechtsextreme in einem
Gastronomietrieb in Langenhagen. Der Stammtisch Nationale Kräfte, kurz SNK,
ist ein Zusammenschluss von Neonazis der NPD und freien Kameradschaften und
traf sich dieses mal im Bierbrunnen in der Walsroderstraße in Langenhagen.
Dieses Treffen war nicht das erste, bereits 2005 trafen sich mehr als 70
Neonazis unter massivem Polizeischutz zum „Nationalen Bündnis Region
Hannover“ im Bierbrunnen. Auch im Vereinsheim des Fußballvereins Hannover 96
trafen sich die Rechtsextremen. Der Skandal um das Treffen bei Hannover 96
sorgte für große Medienfurore.

Anlass des Treffens in Langenhagen war wahrscheinlich der bevorstehende
Landtagswahlkampf. Aus diesem Grund wird auch vermutet, dass Alfred
Brückner, Landtagskandidat für die NPD aus Langenhagen-Wiesenau,
anwesend war.

Das Bündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ kritisiert, dass diese
Stammtischtreffen des SNK und der NPD immer wieder zugelassen werden und
erinnert an den versprochenen polizeilichen Leitfaden für Gastronomen, um
Veranstaltungsanmeldungen neofaschistischer Organisationen schneller zu
enttarnen und abzusagen. Dieses Versprechen wurde bisher nicht umgesetzt.
„Wir fordern von der Polizei ein konsequentes Vorgehen gegen Rechtsextreme“,
sagt ein Mitglied des Langenhagener Aktionsbündnis, „und fordern die Inhaber
des Bierbrunnens auf, keine weiteren Treffen zuzulassen.“

Gedenkveranstaltung zum 61. Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus

Am 8. Mai 2006 veranstaltet das Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte
Gewalt“ um 18 Uhr am Mahnmal im Rathausinnenhof eine Gedenkveranstaltung zum
61. Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus. Es soll
den Opfern des Naziregimes und des Zweiten Weltkrieges gedacht werden.

Karl-Ludwig Schmidt, Pastor der Paulus-Gemeinde, wird einen Wortbeitrag
halten. Die Bläserklasse der IGS Langenhagen wird der Gedenkveranstaltung
einen musikalischen Rahmen geben.

Info-Veranstaltung: „Rechtsextremismus in Niedersachsen“

Am 28. Juni 2005 berichtet Wolfgang Freter um 19:30 Uhr im „Treffpunkt“ der
VHS Langenhagen, Konrad-Adenauer-Straße 15, über die Entwicklung der
rechtsextremen Szene in Niedersachsen und in der Region Hannover. Ein
besonderer Fokus der Informationsveranstaltung wird bei der Ansprache von
Jugendlichen durch rechtsextreme Parteien, wie zum Beispiel der NPD, durch
Musik-CDs und Konzerte liegen. Wolfgang Freter ist Dezernatsleiter für den
Bereich „Rechtsextremismus“ beim Niedersächsischen Landesamt für
Verfassungsschutz. Nach seinem Vortrag steht der Referent für eine
Diskussion und Nachfragen zur Verfügung.

Die Veranstaltung findet in Kooperation der VHS Langenhagen mit dem
Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ statt. Der Eintritt ist
frei – alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Gedenkveranstaltung zum Tag der Befreiung „Nie wieder Krieg!“

„Die Reaktion auf Millionen von Opfern der Nazidiktatur kann nur sein: Nie wieder Krieg!“ sagte Martin Bergau, Langenhagener Superintendent, auf der Gedenkveranstaltung des Aktionsbündnisses „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“. Die Erinnerung an die Gewaltverbrechen müsse von jeder Generation an die nächste weitergegeben werden.

Das Aktionsbündnis hatte zum 60. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus eine Gedenkveranstaltung im Rathausinnenhof organisiert. Langenhagener Bürger gedachten an der Stele den Opfern des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges. „Auch in Langenhagen hat es unter der Nazidiktatur Unrecht und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen“, betonte Bernd Kabutke vom Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ und erinnerte an das geschehene Unrecht in Langenhagen. Allein im Frauenkonzentrationslager Brink waren mehrere hundert Frauen aus dem Warschauer Ghetto interniert und wurden zur Zwangsarbeit bei Rüstungsbetrieben im Brinker Hafen eingesetzt. Langenhagener Bürger legten zum Gedenken an der Stele weise Rosen nieder, während das Blasorchester der Stadt Langenhagen einen würdigen musikalischen Rahmen bot.

„Es ist eine historische Verpflichtung aus der Langenhagener Stadtgeschichte, dem hier geschehenen Unrecht zu gedenken“, sagt Marco Brunotte, Sprecher des Aktionsbündnisses „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“. Dies beinhalte auch eine detaillierte Aufarbeitung der Zeit von 1933 bis 1945 in Langenhagen, bei der es noch viele Lücken gebe. Eine davon müsse mit der Recherche des Wöchnerinnenlagers an der Schulenburger-Mühle geschlossen werden. Hier mussten schwangerer Zwangsarbeiterinnen ihre Kinder gebären, ein Großteil der Säuglinge verstarb.

Terminankündigung: Rock gegen Rechts

Das Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ veranstaltet am 12. März 2005 in Kooperation mit dem Langenhagener Verein für Sozialarbeit ein Konzert unter dem Motto „Rock gegen Rechts“. Ab 20 Uhr spielen vier Bands im Haus der Jugend in Langenhagen, Langenforther Platz 1. Es treten „Soaked In Red“, „Paradokson“, „Systematik“ und „Fragile New Virus“ auf.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Frauen-Konzentrationslager Langenhagen: Gedenkveranstaltung am Mahnmal

Das Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ hat zum 60. Jahrestag der Zerstörung des Frauen-Konzentrationslagers Langenhagen eine Gedenkveranstaltung organisiert. Mehr als 20 Teilnehmer gedachten am Mahnmal des Konzentrationslagers den Opfern des Nationalsozialismus und speziell der Frauen aus dem KZ Langenhagen.

Im Oktober 1944 wurde das KZ im Gewerbegebiet „Brinker Hafen“ an der Hackethalstrasse errichtet. 500 polnische Zwangsarbeiterinnen, die während des Warschauer Aufstands interniert wurden, mussten hier für die Brinker Eisenwerke in der Rüstungsproduktion arbeiten. Das damals auf Langenhagener Stadtgebiet gelegene Konzentrationslager wurde am 06. Januar 1945 durch einen alliierten Bombenangriff zerstört und danach von den Nazis geräumt. „Auch wenn das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers nun in Hannover liegt, gehört es dennoch zur Langenhagener Stadtgeschichte“, betonte Bernd Kabutke vom Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“. Langenhagener Bürger legten Blumen nieder und entzündeten zum Gedenken Kerzen.

Im Auftrag der Stadt Langenhagen recherchierten die beiden Historikerinnen Janet Anschütz und Irmtraud Heike die damaligen Vorfälle im Frauen-KZ und führten hierzu umfangreiche Gespräche mit Überlebenden durch. Im Jahr 2003 erschien ihr Buch „Man hörte auf ein Mensch zu sein“, dass den Leidensweg der Zwangsarbeiterinnen dokumentiert. Am 8. Mai 2003 wurde auf Initiative der IG Metall Hannover, der Stadt Langenhagen und der beiden Historikerinnen das Mahnmal am Brinker Hafen im Beisein zwei ehemaliger Zwangsarbeiterinnen eingeweiht. Beide Historikerinnen nahmen gemeinsam mit Gerd Bornemann, Landessprecher der VVN-BDA, an der Gedenkveranstaltung teil.

„Es ist eine historische Verpflichtung aus der Langenhagener Stadtgeschichte, dem hier geschehenen Unrecht zu gedenken“, sagt Marco Brunotte, Sprecher des Aktionsbündnisses „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“. Man bedauere es sehr, dass die Stadt Langenhagen zum 60. Jahrestag der Zerstörung des Konzentrationslagers keine städtische Gedenkveranstaltung organisiert habe.