Gedenkveranstaltung am Mahnmal für das Frauen-KZ in Langenhagen

Das Aktionsbündnis Langenhagener gegen rechte Gewalt lädt zu einer Gedenkveranstaltung für Donnerstag, 6. Januar, 19 Uhr, ein. Am Mahnmal für das Frauen-KZ an der Hackethalstraße in Langenhagen erinnern Hannovers Bürgermeister Bernd Strauch und sein Langenhagener Amtskollege Friedhelm Fischer an die Opfer des Nationalsozialismus und speziell an die Frauen dieses Konzentrationslagers. Für den musikalischen Rahmen sorgt der DGB-Chor Hannover

Im Oktober 1944 wurde das KZ im Gewerbegebiet „Brinker Hafen“ an der Hackethalstrasse errichtet. 500 polnische Zwangsarbeiterinnen, die während des Warschauer Aufstands interniert wurden, mussten hier für die Brinker Eisenwerke in der Rüstungsproduktion arbeiten. Das damals auf Langenhagener Stadtgebiet gelegene Konzentrationslager wurde am 6. Januar 1945 durch einen alliierten Bombenangriff zerstört und danach von den Nazis geräumt.

Gedenkveranstaltung am Frauen-KZ in Langenhagen

Gedenken am 06.01.2010Das Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ hat zum 65. Jahrestag der Zerstörung des Frauen-Konzentrationslagers Langenhagen eine Gedenkveranstaltung organisiert. Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Marco Brunotte, dem hannoverschen Bürgermeister Bernd Strauch und dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Langenhagen Willi Minne gedachten Bürger aus Hannover und Langenhagen am Mahnmal des Konzentrationslagers den Opfern des Nationalsozialismus und speziell der Frauen aus dem KZ Langenhagen.

„Es ist eine historische Verpflichtung aus der Langenhagener Stadtgeschichte, dem hier geschehenen Unrecht zu gedenken“, sagte Marco Brunotte vom Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ in seinem Grußwort. Seit Einweihung des Mahnmals am 8. Mai 2003 organisiert das Aktionsbündnis eine jährliche Gedenkveranstaltung gegen das Vergessen. Der Langenhagener Sozialdemokrat Marco Brunotte engagiert sich seit vielen Jahren aktiv gegen Rechtsextremismus und gehört zu den Gründungsmitgliedern des Aktionsbündnisses „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“.

Im Oktober 1944 wurde das KZ im Gewerbegebiet „Brinker Hafen“ an der Hackethalstrasse errichtet. 500 polnische Zwangsarbeiterinnen, die während des Warschauer Aufstands interniert wurden, mussten hier für die Brinker Eisenwerke in der Rüstungsproduktion arbeiten. Das damals auf Langenhagener Stadtgebiet gelegene Konzentrationslager wurde am 6. Januar 1945 durch einen alliierten Bombenangriff zerstört und danach von den Nazis geräumt.

Bernd Strauch forderte: „Mit Blick auf die dunklen Kapitel der deutschen Geschichte müssen wir in der Gegenwart handeln. Deshalb müssen wir uns aktiv gegen Rechte Gewalt und Antisemitismus stellen.“ Hierzu seien alle gesellschaftlichen Kräfte gefordert. Er freue sich sehr, dass die jährliche Gedenkveranstaltung an die Frauen aus dem Konzentrationslager im Brinker Hafen von jungen Menschen organisiert wird.

Im Anschluss legten die Anwesenden zum Gedenken Blumen am Mahnmal nieder.

Gedenkveranstaltung am Mahnmal zum Frauen-KZ Langenhagen

Am 6. Januar 2010 veranstaltet das Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ um 19 Uhr am Mahnmal zum Frauen-KZ Langenhagen am Brinker Hafen (Hackethalstraße, Hannover) eine Gedenkveranstaltung. Es soll den Opfern des Nationalsozialismus und speziell der Frauen aus dem KZ Langenhagen gedacht werden. Es wird der hannoversche Bürgermeister Bernd Strauch sprechen.

Das damals auf Langenhagener Stadtgebiet gelegene Konzentrationslager wurde am 06.01.1945 durch einen alliierten Bombenangriff zerstört und danach von den Nazis geräumt.

Der Standort des Mahnmals ist unter dem folgenden Link zu OpenStreetMap verzeichnet: Karte

„Besonders stark brennt das Judenviertel…“

Während der Zeit des Nationalsozialismus waren auf dem heutigen Gelände des Flughafen Hannover-Langenhagen Teile des Kampfgeschwaders 27 der Luftwaffe stationiert. Eine Facette der damit in Verbindung stehenden Geschichte wird auf einer Veranstaltung im Rahmenprogramm des ‚Zugs der Erinnerung‘ behandelt:

Zitat von faustev.de:

Vor 70 Jahren begann mit dem Angriff auf Polen der Zweite Weltkrieg. Wesentlichen Anteil am Erfolg dieses ersten “Blitzkrieges” hatte die deutsche Luftwaffe, die ihr Handwerk unter Kriegsbedingungen während des Spanischen Bürgerkrieges perfektioniert hatte. Auch Bomberbesatzungen des Kampfgeschwaders Boelcke aus der Region Hannover, von den Fliegerhorsten Wunstorf und Langenhagen, hatten als Bestandteil der Legion Condor Luftangriffe gegen republikanische Städte auf der iberischen Halbinsel geflogen, darunter den auf die baskische Ortschaft Guernica.

Am 1. September 1939 starteten die Flieger zum Angriff auf Ziele in Polen. Anders als bis heute vor allem in der regionalen Geschichtsschreibung behauptet, wurden neben militärischen Zielen auch Wohnviertel bombardiert. Doch nicht nur das: Am 13. September 1939 flogen deutsche Bombereinheiten einen Angriff gegen das große jüdische Viertel in Warschau. Die Besatzungen orientierten sich an Luftbildern, auf denen die jüdischen Wohngebiete besonders markiert waren. Nach dem Abwurf von rund 7.000 Brandbomben und eigens präparierten Brandtanks standen ganze Straßenzüge des jüdischen Viertels in Flammen und waren tagelang nicht zu löschen. Der Luftangriff auf das jüdische Viertel in Warschau war kein Einzelfall. Und auch das Kampfgeschwader 27 Boelcke war an weiteren solchen Angriffen beteiligt.

Der Historiker Hubert Brieden stellt die aktuellen Forschungen des Arbeitskreises Regionalgeschichte zu einem bis heute verschwiegenen Kapitel der deutschen Militärgeschichte dar: der Beteiligung der deutschen Luftwaffe am Vernichtungskrieg gegen die polnischen Juden.

Eine Veranstaltung der Geschichtswerkstatt Hannover im Rahmen des Begleitprogrammes zur Initiative Zug der Erinnerung. In Kooperation mit dem Arbeitskreis Regionalgeschichte, der Rosa Luxemburg-Stiftung und dem Ver.di-Bildungswerk.

ak-regionalgeschichte.de

Die Veranstaltung ist am Mittwoch den 18.11.2009 um 19 Uhr im Kulturzentrum Faust – Café Siesta.

Gedenken an die toten Kinder Hannoverscher Zwangsarbeiterinnen

Die toten Kinder Hannoverscher Zwangsarbeiterinnen

Aufsehen erregende Erkenntnisse aus neuester Zeit über den Tod von mehr als 300 Säuglingen von Zwangsarbeiterinnen des II. Weltkrieges in hannoverschen Unternehmen machen deutlich, welche Tragweite die Erinnerungsarbeit des Verein „Gegen das Vergessen ./. NS-Zwangsarbeit e.V.“ hat.

Mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939 ging von deutschem Boden nicht nur der schrecklichste und opferreichste Weltkrieg aus, sondern wurde mit der massenhaften Rekrutierung ausländischer Zwangsarbeiter/innen – vorwiegend aus Osteuropa – für die Kriegsproduktion ein weiteres großes Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch Deutsche begangen.

Der um sich greifenden Mentalität des Verdrängens dieser grauenvollen deutschen Geschichte setzt der Verein „Gegen das Vergessen ./. NS-Zwangsarbeit e.V.“ eine wirkungsvolle Erinnerungsarbeit entgegen, die unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen aus aller Welt die Situation der bis zu 60.000 Zwangsarbeiter/innen in den Jahren 1939 bis 1945 in hannoverschen Unternehmen näherbringt. Besonders betroffen waren die Wöchnerinnen unter den Zwangsarbeiterinnen und ihre Säuglinge, die in einer von Hannoverschen Rüstungsfirmen betriebenen Baracke in Langenhagen-Godshorn untergebracht waren und darin elendig umkamen.

Mit Unterstützung der Stadt Langenhagen und hannoverscher Unternehmen sind nunmehr ein Mahnmal und eine Gedenktafel mit historischen Daten und Fakten in deutscher, russischer und polnischer Sprache (siehe Anlage) entstanden, die auf die menschenvernichtenden Bedingungen der Wöchnerinnen unter den Zwangsarbeiterinnen und ihrer Säuglinge aufmerksam machen, deren Todesrate durch Unterernährung, fehlende medizinische Versorgung und schlimmste hygienische Verhältnisse über 75 % betrug. Ihrer soll besonders gedacht und ihren Angehörigen das Mitgefühl Hannoverscher Bürgerinnen und Bürgern zum Ausdruck gebracht werden.

Zur Erinnerung an die schrecklichen Folgen des vor 70 Jahren begonnenen II. Weltkriegs werden gemeinsam mit politischen Repräsentanten/innen der Region Hannover sowie Schülern und Schülerinnen der Grundschule Godshorn am 9. September 2009 um 12.00 Uhr am Le-Trait-Platz in Langenhagen eine Gedenk- und Erinnerungstafel für ermordete Zwangsarbeiterinnen und ihre Kinder eingeweiht und anschließend das durch Steinbildhauermeister Karl-Heinz Spiekermann hierfür gestaltete Mahnmal in der Ziegeleistraße in Godshorn enthüllt.

Mit diesen Erinnerungsstätten soll auch ein Zeichen gesetzt werden gegen das Vergessen und das Aufkeimen nationalsozialistischen Gedankengutes und den aktuellen Rechtsradikalismus.

ViSP: Dr. Horst Meyer

Vorsitzender des Vereins „Gegen das Vergessen ./. NS-Zwangsarbeit e.V.“

Das Aktionsbündnis Langenhagener gegen Rechte Gewalt unterstützt das Gedenken an die gestorbenen Kinder.

Lesung: Neonazis in Nadelstreifen

In den letzten Jahren hat die öffentliche Wahrnehmung der NPD sich schleichend gewandelt. Statt als rechte Krawallmacher sind die in den Parlamenten vertretenen Mitglieder der NPD der Öffentlichkeit als äußerlich gutbürgerliche Menschen bekannt. Auch die Strategie der Partei hat sich verändert, sie spielt stärker mit den Ängsten ihrer Mitmenschen, warnt vor sozialem Abstieg und macht sich stark gegen die Globalisierung. Die Mitglieder engagieren sich vor Ort in Vereinen, Bürgerinitiativen und Elternarbeit.
Doch hinter dieser Fassade stecken die gleichen menschenverachtenden Ideologien, deren Verbreitung die Rechtsextremen unter dem bürgerlichen Deckmantel einfacher und versteckter gelingen soll. Die brandstiftenden Biedermänner stehen dabei in engem Kontakt zu freien Kameradschaften, die extrem gewaltbereit sind und die rechten Ideologien mit der Faust verbreiten.
Diese neue Entwicklung innerhalb der rechten Szene haben Andrea Röpke und Andreas Speit in ihrem neuen Buch „Neonazis in Nadelstreifen. Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft“ genauer betrachtet.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung möchte Sie gemeinsam mit der Stadtbibliothek Langenhagen und dem Bündnis Langenhagener gegen rechte Gewalt zu einer Lesung der beiden Autoren herzlich einladen.

Am 08. April 2009 um 19:30 Uhr
in der Stadtbibliothek
in der Konrad-Adenauer-Str. 6 in Langenhagen

Anmeldung bei der FES

Entsprechend §6 Abs. 1 sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zu zuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.