Erstmals organisiert der Arbeitskreis »Ein Mahnmal für das Frauen-KZ in Limmer» in diesem Jahr eine Gedenkveranstaltung am Tag der Befreiung des Lagers.
Auf dem Gelände der Continental Gummiwerke AG in Limmer befand sich von Juni 1944 bis April 1945 ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme.
Mehr als 1.000 Frauen überwiegend französischer und polnischer Herkunft mussten im KZ Limmer Zwangsarbeit für die Kriegsproduktion der Continental und der Brinker Eisenwerke leisten. Zwei Frauen starben an den Entbehrungen im Lager.In den letzten Kriegstagen wurde dieses geräumt und die Häftlinge gezwungen, nach Bergen-Belsen zu marschieren. Den Todesmarsch und den einwöchigen Aufenthalt bis zur Befreiung im Inferno von Bergen-Belsen überlebten
zahlreiche der Frauen nicht.Die über 70 Frauen, die sich im Lager Limmer versteckt gehalten hatten oder zu krank für den Marsch gewesen waren, wurden am 10. April 1945 von der us-amerikanischen Armee hier in Hannover befreit.
Gedenkveranstaltung am Mahnmal für das Frauen-KZ Langenhagen am 06.01.2014 um 18 Uhr
Am 6. Januar 2014 veranstaltet das Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ um 18 Uhr am Mahnmal zum Frauen-KZ Langenhagen am Brinker Hafen (Hackethalstraße, Hannover) eine Gedenkveranstaltung. Es soll den Opfern des Nationalsozialismus und speziell der Frauen aus dem KZ Langenhagen gedacht werden. Es werden der hannoversche Bürgermeister Bernd Strauch und Friedhelm Fischer, Bürgermeister der Stadt Langenhagen, sprechen. Der DGB-Chor Hannover wird einen musikalischen Rahmen für die Veranstaltung geben.
Das damals auf Langenhagener Stadtgebiet gelegene Konzentrationslager wurde am 06.01.1945 durch einen alliierten Bombenangriff zerstört und danach von den Nazis geräumt. Das Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ ruft zu einer regen Teilnahme auf, um auch ein deutliches Zeichen gegen den Neonazi-Terror der letzten Jahre zu setzen. Eine gelebte Demokratie muss sich immer wieder erneut gegen Rechtsextremismus und Rassismus zur Wehr setzen.
Der Standort des Mahnmals ist hier auf OpenStreetMap markiert.
Nachtrag vom 07.01.2014 / Fotos von der Veranstaltung:
„Aufstehen und Widersetzen“ – 3. Chörefestival gegen Rechts in Hannover
Am 9. November 2013 findet im Gedenken an den 75. Jahrestag der Reichs-Pogromnacht – unter dem Motto „Aufstehen und Widersetzen“ – das 3. Chörefestival gegen Rechts in Hannover statt. Wie zu den Chörekonzerten am 9. November 2002 und 2008 hat der DGB-Chor Hannover zur Teilnahme aufgerufen und die Vorbereitung übernommen.
…
Unter dem gemeinsamen AufrufWir widersetzen uns der Gleichgültigkeit und harten Herzen.
Wir stehen auf für eine friedliche, bunte Welt.
Lasst uns Farbe bekennen!
Zeigen wir gemeinsam ZivilCHORage!treten 32 Chöre mit etwa 800 Sängerinnen und Sängern aus ganz Norddeutschland sowie aus den Niederlanden und aus Gernika, Baskenland auf.
Dabei sind auch der Motettenchor und die Eliza-Singers aus Langenhagen!
Weitere Informationen sind der Ankündigung auf der Webseite vom DGB-Chor Hannover zu entnehmen:
dgb-chor-hannover.de/index.php?option=com_content&view=article&id=25&Itemid=42
Radtour “Gegen das Vergessen” 2013
Die im letzten Jahr erstmalig durchgeführte Radtour “Gegen das Vergessen” wird in diesem September mit einer anderen Strecke neu aufgelegt. Veranstalter ist der Verein Gegen das Vergessen / NS-Zwangsarbeit e.V. gemeinsam mit der Ortsgruppe Hannover des ADFC.
Das Treffen ist um 9:45 Uhr an der Endhaltestelle der Linie 10 in Ahlem. Um 10:00 Uhr beginnt die Radtour am ehemaligen KZ Ahlem. Die erste Zwischenstadion ist das ehemalige Gelände KZ Stöcken. Weiter geht es zum Ort des Zwangsarbeiterlagers der Firma Günter Wagner Verpackungswerke in der Hansastraße 10. Wie im letzten Jahr endet die Radtour beim Gedenkstein zum Ausländerwöchnerinnenlager Schulenburger Mühle in Langenhagen Godshorn.
Für die genauerer Planung würde sich der ADFC über eine Anmeldung der möglichen Teilnehmer freuen. Siehe http://www.adfc-hannover.de/radtour-gegen-das-vergessen-2013/:
Die ADFC OG Hannover veranstaltet am 15.9.2013 gemeinsam mit dem „Verein Gegen das Vergessen/NS-Zwangsarbeit“ e. V. eine Radtour zu vier Gedenkstätten in Hannover. Weitere Informationen über den Verein „Gegen das Vergessen/NS-Zwangsarbeit“ finden sich unter http://www.ns-zwangsarbeit-hannover.de/. Eine vorherige Anmeldung unter Telefon 0511/816152 oder per e-Mail an info@ns-zwangsarbeit-hannover.de würde uns die Organisation sehr erleichtern.
Gedenkveranstaltung am Mahnmal für das Frauen-KZ Langenhagen
Am 6. Januar 2013 veranstaltet das Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ um 15 Uhr am Mahnmal zum Frauen-KZ Langenhagen im Industriegebiet Brink-Hafen (Hackethalstraße, Hannover) eine Gedenkveranstaltung. Es soll den Opfern des Nationalsozialismus und speziell der Frauen aus dem KZ Langenhagen gedacht werden. Es werden der hannoversche Bürgermeister Bernd Strauch und Friedhelm Fischer, Bürgermeister der Stadt Langenhagen, sprechen. Der DGB-Chor Hannover wird einen musikalischen Rahmen für die Veranstaltung geben.
Das damals auf Langenhagener Stadtgebiet gelegene Konzentrationslager wurde am 06.01.1945 durch einen alliierten Bombenangriff zerstört und danach von den Nazis geräumt. Das Aktionsbündnis „Langenhagener gegen Rechte Gewalt“ ruft zu einer regen Teilnahme auf, um auch ein deutliches Zeichen gegen den Neonazi-Terror der letzten Jahre zu setzen. Eine gelebte Demokratie muss sich immer wieder erneut gegen Rechtsextremismus und Rassismus zur Wehr setzen.
Der Standort des Mahnmals ist hier auf OpenStreetMap markiert.
Nachtrag vom 06.01.2013 / Fotos von der Veranstaltung:
Mahnmal Psychiatrie Langenhagen
Ende November wurde auf dem Gelände der Psychiatrie Langenhagen ein neues Mahnmal von Hans-Jürgen und Almut Breuste Enthüllt. Das Objekt mit dem Namen „Anhalten alle Uhren“ ist den Menschen gewidmet, die während der NS-Zeit Opfer der Psychiatrie wurden.
Die Nervenklinik Langenhagen war ab 1940 an den sogenannten Euthanasiemorden zur Erfassung und Vernichtung psychisch kranker und behinderter Menschen beteiligt. Auch wurden hier Sterilisationen nach dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ und Deportationen von Sinti und Roma vorgenommen.
Auf der Webseite der Psychiatrie ist ein Artikel zum Thema Die „Nervenklinik Langenhagen“ im III. Reich abrufbar. Ebenso ist eine Pressemitteilung zur Enthüllung verfügbar.
In der neunten Ausgabe der Schriftenreihe der Gedenkstätte Ahlem äußert sich der Autor Raimond Reiter treffend zum Thema „Gedenken an die Opfer der NS-Psychiatrie:
„Auf dem Gelände eines psychiatrischen Krankenhauses mit NS-Verbrechen in der eigenen Historie ist der Besucher einer Gedenkstätte immer potentiell mit der Vorstellung konfrontiert: Hier haben nicht nur die damaligen Opfer gelebt, sondern ein Teil der jetzigen Patienten wäre damals Opfer geworden. […] Die Geschichte wird zur Hintergrundfolie einer potentiellen Gegenwartsbetrachtung mit allen sich daraus ergebenden Dimensionen möglicher Ängste, Vorurteile und moralischen Imperativen: So etwas darf niemals wieder geschehen.“
Zitat aus Seite 27/28:
Raimond Reiter; Stefanie Burmeister: “Das Schicksal der Irmgard Bartels : Opfer der NS-Psychiatrie in der Region Hannover : Erinnerungen von Frau D. an ihre Mutter : die Interviews mit Frau D. fanden 2010 statt“ Hannover : Region Hannover, 2011., ISBN 9783981421217
Radtour „Gegen das Vergessen“
In diesem September führt die Ortsgruppe Hannover des ADFC in Kooperation mit dem Verein Gegen das Vergessen / NS-Zwangsarbeit e.V. eine Radtour zu vier Gedenkorten in Hannover und Langenhagen durch. Gestartet wird vom Seelhorster Friedhof; nach einer Station am Ehrenfriedhof am Maschsee-Nordufer soll es weiter zum Mahnmal beim Frauen-KZ Langenhagen gehen. Ziel der Tour ist schließlich der Gedenkstein zum Ausländerwöchnerinnenlager Schulenburger Mühle in Langenhagen Godshorn.
Weitere Informationen zu der Tour gibt es auf der Webseite vom ADFC Hannover sowie in der zweiten Ausgabe 2012 der Hannorad.
Nachtrag / Fotos von der Radtour: